Untersuchungen zur Fahreignung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Wer trotz vorhandener Herz-Kreislauf-Erkrankung beruflich als Kraftfahrer oder -fahrerin tätig ist, fährt unweigerlich mit einem erhöhten Unfallrisiko: Plötzliche Synkopen oder gar ein Herztod können zum Kontrollverlust am Steuer führen und damit auch für andere Verkehrsteilnehmende zur Gefahr werden. Auch können Herzinsuffizienzen oder größere Operationen zu einer gesamten Schwächung des Körpers führen, sodass kein sicheres Fahren mehr möglich ist.
Das Ziel der Untersuchung zur Fahreignung ist es, dieses krankheitsbedingte Risiko für Unfälle zu senken, um damit nicht nur die Sicherheit des Fahrers oder der Fahrerin zu gewährleisten, sondern auch die aller anderen Teilnehmenden am Straßenverkehr.
Fahrtauglichkeitsuntersuchungen bei Diabetes-Erkrankungen
Diabetikerinnen und Diabetiker dürfen in der Regel uneingeschränkt Autofahren - bis auf wenige begründete Ausnahmen. So können beispielsweise Nebenwirkungen der Diabetestherapie zur starken Beeinträchtigung der Fahrtauglichkeit führen, aber auch krankheitsbedingte Komplikationen gilt es im Blick zu behalten.
Besonders gefährlich wird es für Menschen mit Diabetes-Erkrankung, wenn es während der Fahrt beispielsweise zur Unterzuckerung (Hypoglykämie) kommt: Das Reaktionsvermögen verlangsamt sich, Aufmerksamkeit und Konzentration lassen schlagartig nach und es kommt im schlimmsten Fall zur Bewusstlosigkeit.
Daher sollten Diabetikerinnen und Diabetiker zur Fahrtauglichkeitsuntersuchung unbedingt eine Bescheinigung des behandelnden Arztes oder der behandelnden Ärztin mitbringen, welche bestätigt, dass die Erkrankung gut eingestellt ist, dass es in den letzten zwölf Monaten zu keiner schweren Unterzuckerung kam und dass die betroffene Person an einer entsprechenden Diabetikerschulung teilgenommen hat. Ohne eine solche Bescheinigung kann die Fahrtauglichkeit von Diabetikern und Diabetikerinnen nicht vollumfänglich beurteilt werden.
Altersbedingte Leistungseinschränkungen beim Führen von Fahrzeugen
Dass sich mit zunehmendem Alter sensorische, motorische und kognitive Fähigkeiten verändern, ist kein Geheimnis. Doch wie stark diese Veränderungen schließlich tatsächlich das eigene (berufliche) Leben beeinflussen können, ist in jungen Jahren den Wenigsten klar.
Deshalb ist es besonders wichtig, im Rahmen verkehrsmedizinischer Untersuchungen in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, inwiefern sich die verschiedenen psychomotorischen Fähigkeiten im Laufe der Zeit verändern und wie stark diese Veränderungen die Verkehrstauglichkeit beeinflussen. So ist beispielsweise bei der parallelen Ausführung von mehreren Tätigkeiten die Reaktionszeit von älteren Personen beim Fahren von Kraftfahrzeugen verlangsamt und auch die Fähigkeit, die Fahrspur zu halten, lässt spürbar nach.
Um dieser Abnahme der Fahrkompetenz mit steigendem Alter entgegenzuwirken, eignen sich personenzentrierte Maßnahmen, die motorische und kognitive Fähigkeiten fördern und sich konkret auf das Führen des Fahrzeugs im realen Verkehr beziehen. Gern beraten wir Sie individuell, wie Sie Ihre Fahrtauglichkeit langfristig erhalten und Defiziten in einzelnen Bereichen gezielt vorbeugen können.